ID: LBWI-66429-40 (Leibnitz.66429.31); Bezirk: Leibnitz; Gemeinde: Wildon; KG: Unterhaus; Gst. Nr.: 14/4; BDA-ObjektID: 83588, §2a.
Zeitstellung: Neuzeit
Befund: Schloss
Beschreibung:
Das sog. Untere Schloss oder Freihaus gehörte ursprünglich den Herren von Wildon. Mechthild von Ras, die Gemahlin Ulrichs III von Wildon, verkaufte es 1341 den Herren von Wildhaus. Nach mehrmaligen Besitzwechsel, u. a. die Glojacher, der Propst von Stainz, Christoph Nell, die Herberstein, die Eggenberger, gelang es 1715 dem Grafen Johann Friedrich von Stampfer, dem auch Oberwildon gehörte, das Freihaus zu erwerben. Es wurde nun bis 1848 Sitz der relativ großen Herrschaft Oberwildon. 1873 kaufte das Land Steiermark das Schloss und nach einem Erweiterungsbau beherbergte es im 19. Jh. das Siechenhaus des Ortes. In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts kaufte die Marktgemeinde Wildon das Gebäude, die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine Hauptschule darin einrichtete, die bis 1961 dort verblieb. Das heutige Gebäude wurde um 1560 im Renaissancestil errichtet. Um- und Zubauten erfolgen um 1660 und um die Mitte des 18. Jahrhunderts.
Es wurde 1937 renoviert, eine gründliche Restaurierung des bereits schlechten Bauzustandes erfolgte 1997, danach die Übersiedlung (2001) des alten Gemeindeamtes in das Untere Schloss sowie die Einrichtung eines Kulturzentrums und eines Archäologiemuseums.
Bibliographie:
Baravalle 1961: Robert Baravalle, Burgen und Schlösser der Steiermark, Graz 1961, 368 s. v. Wildon, Das Freihaus zu Wildon.
Burgen 2014: [Wildon - Freihaus (Unteres Schloss)]
Clam Martinic 1996: Georg Clam Martinic, Burgen und Schlösser in Österreich, Wien 1996, 381–382 s. v. Wildon Freihaus.
Dehio 2013: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Steiermark (ohne Graz). Bearbeitet von Kurt Woisetschläger, Peter Krenn mit Beiträgen von Géza Hajós, Wolfram Helke, Horst R. Huber, Viktor H. Pöttler, Amélie Sztatecsny, Wien 2013, 621 s. v. Wildon, Freihaus.
Ebner 1981: Herwig Ebner, Burgen und Schlösser in der Steiermark, Graz, Leibnitz, Weststeiermark, 1981, 191–193.
Kramer-Drauberg/Szakmáry 2007: Kramer-Drauberg/Heribert Szakmáry, Schlösser, Burgen und Ruinen der Steiermark Bd. 1, 2007.
Obersteiner 2006: G. Obersteiner, Papagei und grüner Baum. Die Familie von Griendl und ihr Wappen am Portal von Schloss Wildon, Hengist-Magazin1/2006, 20–23.