ID: LBWI-66429-30 (Leibnitz.66429.24); Bezirk: Leibnitz; Gemeinde: Wildon; KG: Unterhaus; Gst. Nr.: 198; Flur: Am Schloßberg, Rasental; Zustand/Status: ungestört.

Zeitstellung: unbekannt
Befund: Siedlung

 

Forschungsgeschichte:

2003: archäologisch-geophysikalische Prospektion durch die Firma Archeo Prospections® Wien im Auftrag der Marktgemeinde Wildon.
2014: Fundstellenerhebung im Rahmen des Projektes InterArch-Steiermark, KPH.


Lage/Beschreibung:

Der sogenannte Germautzacker befindet sich an der Südseite des Wildoner Schlossberges auf einer Hangterrasse. Im Süden wird die heute als Ackerfläche genutzte Terrasse durch einen markanten Steilabbruch begrenzt. Diese Terrasse ist wahrscheinlich künstlich entstanden. Es handelt sich um eine Siedlung unbekannter Zetistellung.

Die Messungen wurden am 20.05.2003 sowie am 04.11. und am 12.11.2003 durchgeführt. Auf der Fläche B wurde die magnetische Prospektionsmethode angewandt. Diese Messfläche zeigte im Westen eine Vielzahl an Anomalien, welche von archäologischen Strukturen stammen könnten. Auffallend ist aber ein relativ großes Gebäude an der Terrassenkante, ungefähr in der Mitte der untersuchten Fläche. Dieser West–Ost orientierte Hausgrundriss besitzt eine Ausdehnung 15 x 28 m, der in Form von aneinandergereihten länglichen Gruben nachgewiesen wurde. Der gesamte Hausbereich umfasst ungefähr 770 m2. Innerhalb des Grundrisses findet sich eine Grube an der Westseite und in der Mittelachse des Hauses, die aber nicht die Reste eines Ofens verkörpert. Westlich vor der Nordwestecke des Gebäudes wurden hingegen vermutlich zwei Öfen lokalisiert. Östlich vor dem Hausbereich sind wahrscheinlich Speicher- oder Abfallgruben angelegt worden. Die restlichen Gruben auf der Fläche können nicht als Pfostengruben von Gebäuden angesprochen werden und deren Funktion ist unklar.
An der Westseite der Messfläche zeigt sich in einer kleinen Senke der Terrasse eine von Nord nach Süd orientierte Anomalie, die auch unterhalb der Terrassenkante im Gelände noch gut sichtbar ist. Hierbei dürfte es sich um einen Regenwasserabfluss vom Schlossberg in den Reinbach handeln, der ursprünglich ein ehemaliges Bachbett gewesen sein dürfte.


Bibliographie:

Archeo Prospections 2004: Archeo Prospections®, Archäologisch-geophysikalische Prospektion Wildon/Steiermark, 2004.