ID: LBLSM-66418-12 (Leibnitz.66418.6, FKat. 688-189/1); Bezirk: Leibnitz; Gemeinde: Lebring-St. Margarethen; Tillmitsch; Kaindorf; KG: Lebring; Tillmitsch; Kaindorf; Gst. Nr.: Lebring (188; 189; 191 Philipswerke); 194; 195/1; 195/2; 196/1; 196/2; 196/4; 196/7; 198/3; 199; 200; 201; 215/2; 222/1; 875/3; 877/3; 880; 893; 903; (904 Pyhrn-Autobahn); Tillmitsch: 2237/3; 2249; 2263; 2264;
Kaindorf: 517; u. a.; Flur: Mitterweg, Mitterstraße, Kögelweg; Zustand/Status: größtenteils ungestört.

Zeitstellung: Römerzeit.
Befund: Straße.

Forschungsgeschichte zur römerzeitlichen Straße in der Gemeinde Lebring-St. Margarethen:
Die Straße ist schon seit jeher bekannt.
1976 Sommer: Luftbild, Autobahnflug, Falschfarben-Aufnahme Nr. CZ/L/12/76, Nr. 18, Archiv UMJ.
1982 Februar 09: Begehung durch den Archäologen Gerald Fuchs, Gem. Tillmitsch.
1988: Fundstellenerhebung durch den Archäologen Dr. Gerald Fuchs.
1991 März 20: Ersuchen des Bundesdenkmalamtes Graz um Ausweisung der Fundstelle im Flächenwidmungsplan (GZ.: 193/5/91).
2000 August 25: Ersuchen des Bundesdenkmalamtes Graz um Ausweisung der Fundstelle im Flächenwidmungsplan (GZ.: 13.052/2/2000).
2014: Fundstellenerhebung im Rahmen des Projektes InterArch-Steiermark, KPH.


Lage/Beschreibung:

Die „Alte Römerstraße", auch Mitterweg, Mitterstraße oder Kögelweg genannt, die das Leibnitzer Feld geradlinig etwa in Nord–Süd-Richtung durchquert, ist seit jeher bekannt. Sie ist ein Teilstück der römischen Murtalstraße und heute noch im Leibnitzer Feld von Lebring, über Tillmitsch, nach Kaindorf verfolgbar. In der KG Kaindorf ist die weitere Fortsetzung nach Süden nicht mehr exakt festzustellen. An dieser Straße liegen – zu beiden Seiten – Hügelgräbergruppen und auch das Landgerichtskreuz. Unmittelbar südlich des Landgerichtskreuzes quert vermutlich der Teufelsgraben die Straßentrasse.
Vom Mitterweg zweigen in Lebring knapp nördlich des ehemaligen Philips-Werkes einerseits die römische Straße durch das Laßnitztal und andererseits die nach Wildon und weiter ins Grazer Feld führende römische Straße ab. In etwa aus dem Bereich der Straßengabelung sind noch der Fund römischer Keramik und Münzen in der Flur Steinäcker sowie einer/s Aschenkiste/Sarkophages beim Bau des Philips-Werkes 1974 zu nennen.
Heute dient die ehemalige Römerstraße hauptsächlich als Transportweg für die schweren Lastkraftwagen aus den umliegenden Schottergruben.


Bibliographie:

Fuchs 2006: G. Fuchs, Die Römer im Laßnitztal, Hengist-Magazin 1/2006, 4–9.
Gutjahr 2013: Christoph Gutjahr, Der „Teufelsgraben" im Leibnitzer Feld. Archäologisch-historische Forschungen zu einem außergewöhnlichen Bodendenkmal im Bezirk Leibnitz, Steiermark, RÖ 36, Wien 2013, 193–294.
Obersteiner 2004: G. P. Obersteiner, Forschungsobjekt Teufelsgraben, Hengist Magazin 1/2004, 16–19.
Die folgenden Literaturangaben beziehen sich auf die im UMJ-Ortsakt Lebring vorkommenden Unterlagen.
BDA 1991: Schreiben des Bundesdenkmalamtes, Landeskonservatorat für Steiermark vom 20.03.1991 (GZ.: 193/5/91), Ausweisung von Bodenfundstätten im Flächenwidmungsplan.
BDA 2000: Stellungnahme des Bundesdenkmalamtes, Landeskonservatorat für Steiermark vom 25.08.2000 (GZ.: 13.052/2/2000), Eintragung denkmalgeschützter Objekte in den Flächenwidmungsplan.
DB 1988: UMJ-ARCH, Datenblätter BH Leibnitz S–Z, Varia-Mitterweg (G. Fuchs 1988).
Staudinger 1960a: E. Staudinger, „Landg´richtskreuz" und „Teufelsgraben" auf dem Leibnitzer Feld, Neue Chronik zur Geschichte und Volkskunde der innerösterreichischen Alpenländer, Nr. 55, Beilage zu Nr. 195 der Südost-Tagespost vom 24. August 1960, 1960, 1 f.
Staudinger 1960b: E. Staudinger, „Landg´richtskreuz" und „Teufelsgraben" auf dem Leibnitzer Feld, Neue Chronik zur Geschichte und Volkskunde der innerösterreichischen Alpenländer, Nr. 56, Beilage zu Nr. 213 der Südost-Tagespost vom 14. September 1960, 1960, 4.
UMJ-ARCH, Ortsakt BH Leibnitz Lebring, Nr. 21, Lebring-Lebring.
UMJ-ARCH, Ortsakt BH Leibnitz Lebring, Nr. 21, Lebring-St. Margarethen.