ID: LBTI-66182-09 (Leibnitz.66182.2; FKat. 689-186/1); Bezirk: Leibnitz; Gemeinde: Tillmitsch; KG: Tillmitsch; Gst. Nr.: 1191/4; Flur: Mitterweg; Kogeläcker; Fundverbleib: Sammlung Staudinger; BDA-ObjektID: 36663, Bescheid; Zustand/Status: größtenteils zerstört.
Zeitstellung: Römerzeit 1.–2. Jh.
Befund: Hügelgräberfeld.
Forschungsgeschichte:
1877: Beobachtungen von Kaplan Anton Meixner.
1954 März 01: Die Fundstelle wurde unter Denkmalschutz gestellt.
1960 ca.: Notbergung durch OSR Eduard Staudinger.
1982, 1987: Begehung durch den Archäologen Dr. Gerald Fuchs am 09.02.1982 und am 20.11.1987.
2014: Fundstellenerhebung im Rahmen des Projektes InterArch-Steiermark, KPH.
Lage:
Das Hügelgräberfeld liegt an der „Alten Römerstraße" (Mitterweg), die das Leibnitzer Feld geradlinig, etwa in nord–südlicher Richtung durchquert. Sie ist ein Teilstück der römischen Murtalstraße und heute noch im Leibnitzer Feld von Lebring nach Kaindorf verfolgbar. Die Hügel liegen westlich dieser Straße in der Nordostecke des Geländes der ehemaligen Munitionsfabrik in einem kleinen Waldstück.
Beschreibung:
Das römerzeitliche Hügelgräberfeld auf den Kogeläckern westlich der Trasse der alten Römerstraße in Tillmitsch umfasste, wie Anton Meixner 1877 berichtete, 12 Hügelgräber. Von den heute nur noch 3 erhaltenen Grabhügeln weist einer eine deutliche Zerstörung auf. Obwohl das Hügelgräberfeld bereits 1954 unter Denkmalschutz gestellt wurde, musste Eduard Staudinger um zirka 1960 eine Notbergung bei einem der Hügel vornehmen.
LBTI-66182-09/2=66182.1982.1:
Bei der Begehung des Geländes durch Gerald Fuchs am 09.02.1982 stellte er östlich der Straßentrasse, gegenüber den Tumuli einen Erdhaufen fest, der wahrscheinlich aber rezent und kein Grabhügel ist.
In seinem Begehungsbericht von 1987 vermerkt Fuchs, dass der Flurname „Kogeläcker" einen Hinweis dafür geben könnte, dass früher ein ausgedehntes Hügelgräberfeld dort existierte. Er konnte im Gelände aber keine Befunde beobachten.
Funde:
LBTI-66182-09/1/1: Keramiktopf; römische Kaiserzeit; Sammlung Staudinger.
Dunkelgrauer Ton; Magerung mittel; Besenstrichverzierung; um den Hals ein schwarzer, gemalter Streifen; beschädigt; Rdm. 14,50 cm, Bauchdm. 15,90 cm, Bdm. 9,20 cm, H. 20,50 cm.
LBTI-66182-09/1/2: mehrere Keramikfragmente; römische Kaiserzeit; Sammlung Staudinger.
Dunkelgrauer Ton; Magerung mittel; Besenstrichverzierung; 1 RS (97 x 67 mm), rek. Rdm. ca. 16,50 cm.
Bibliographie:
ALFS 1988: G. Fuchs, I. Kainz, Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung, Projekt P 5829, Archäologische Landesaufnahme und digitaler Fundkataster für Steiermark, Projektleiter E. Hudeczek, Jahresbericht 1988, Graz 1988, 75.
BDA Karteikarte.
BDA 1954: Schreiben des Bundesdenkmalamtes Wien vom 01.03.1954 (Zl.: 1353/54), Unterschutzstellung.
DB 1987: UMJ-ARCH, Datenblätter BH Leibnitz S–Z, Tillmitsch (G. Fuchs 1987).
Fuchs 1982: Begehungsbericht von Dr. Gerald Fuchs vom 09.02.1982 (Fotos, Pläne).
Meixner 1877: A. Meixner, Alterthümerfunde und Forschungen aus den Jahren 1874 und 1875, Aus den Berichten der p. t. Bezirks-Correspondenten (7.), Mittheilungen des Historischen Vereins für Steiermark, 25. Heft, Graz 1877, Seite XXIII ff.
Staudinger: Protokoll.
Staudinger 1960b: E. Staudinger, „Landg'richtskreuz" und „Teufelsgraben" auf dem Leibnitzer Feld, Neue Chronik zur Geschichte und Volkskunde der innerösterreichischen Alpenländer, Nr. 56, Beilage zu Nr. 213 der Südost-Tagespost vom 14. September 1960, 1960, 4.
UMJ-ARCH, Ortsakt BH Leibnitz T–V, Nr. 49, Tillmitsch-Allgemein.
UMJ-ARCH, Ortsakt BH Leibnitz T–V, Nr. 49, Tillmitsch-Altenberg.
UMJ-ARCH, Ortsakt BH Leibnitz T–V, Nr. 49, Tillmitsch-Tillmitsch-Allgemein.
UMJ-ARCH, Ortsakt BH Leibnitz T–V, Nr. 49, Tillmitsch-Tillmitsch-Mitterweg.
UMJ-ARCH, Ortsakt BH Leibnitz T–V, Nr. 49, Tillmitsch-Tillmitsch-Parz.2063/1.