ID: LBGR-66154-10 (Leibnitz.66154.9); Bezirk: Leibnitz; Gemeinde: Gralla; KG: Ober- und Untergralla; Gst. Nr.: unbekannt; Flur: -; Fundverbleib: z. T. UMJ; Privat.


Zeitstellung: römerzeitlich, 1./2. Jh.
Befund: Münzfunde.

Beschreibung:

Aus dem Gemeindegebiet von Gralla stammen etliche Münzfunde. Die Funde können aber keinem konkreten Ort in der Gemeinde zugeordnet werden. Für die Verortung wurde vorerst das Gemeindeamt von Gralla gewählt. Die Münzen der Kaiser Probus (reg. 276–282 n. Chr.) und Licinius (reg. 308–324 n. Chr.), die Pichler (1879) erwähnt, stammen vermutlich von der Villa in Obergralla. Schachinger (2006) erwähnt 15 römerzeitliche Münzen die 1995 in Gralla gefunden wurden. Sie stammen allesamt von zuverlässigen Privatsammlern (!). Die Münzfunde sind im Kontext zur römerzeitlichen Straße entlang der Mur zu sehen, die in Bezug zu den Münzfunden einen Benützungszeitraum vom 1. bis zum 4. Jh. aufweist. Gralla und Hasendorf (26 Münzen) an der Straße von Graz nach Süden in Richtung Pettau/Ptuj (Poetovio) und im Einzugsgebiet von Flavia Solva weisen dabei ein höhere Fundkonzentration an Münzen auf als z. B. Orte des nördlichen Straßenabschnitts zwischen Graz und Bruck an der Mur (Poedicum).


Bibliographie:

JJ 1890: JJ 78, 1889, Graz 1890, 35.
Pichler 1879: F. Pichler, Text zur archäologischen Karte von Steiermark. Graz o.J. (1879), 16 (Villa Obergralla?).
Schachinger 2006: U. Schachinger, Der antike Münzumlauf in der Steiermark, Wien 2006, 223–226, 324.
UMJ-ARCH, Ortsakt BH Leibnitz G Glanz–Gralla, Nr. 5, Gralla-Allgemein.
UMJ-ARCH, Ortsakt BH Leibnitz G Glanz–Gralla, Nr. 5, Gralla-Obergralla.