ID: LBHB-66415-12 (Leibnitz.66415.2; FKat. 681-194/1); Bezirk: Leibnitz; Gemeinde: Hengsberg; KG: Kühberg; Gst. Nr.: 126/8 (Wald); 139 (Wald); Flur: Steinbruchriegel; Fundverbleib-1988: S. Stadlhofer/Dobl; Zustand/Status-1987: größtenteils ungestört.
Zeitstellung: römerzeitlich; ??; prähistorisch.
Befund: Hügelgräber; Altwege; Schicht.
Forschungsgeschichte:
Dir Fundstelle war OSR Paul Ofner seit längerer Zeit bekannt.
1987 Juli 21: Begehung und Fotodokumentation durch den Archäologen Dr. Gerald Fuchs.
1988: Fund durch Siegfried Stadlhofer mit dem Suchgerät.
1989 Mai 20: Begehung durch Siegfried Stadlhofer, Ing. Helmut Ecker-Eckhofen und den Archäologen Dr. Gerald Fuchs.
1990 Februar 01: Meldung an das Bundesdenkmalamt durch den Archäologen Dr. Wolfgang Artner.
2014: Fundstellenerhebung im Rahmen des Projektes InterArch-Steiermark, KPH.
Lage:
Der Steinbruchriegel ist ein Höhenzug der das Kainachtal südlich begleitet. Die sieben wohl römerzeitlichen Grabhügel und Altwege liegen an der Westseite im Wald.
LBHB-66415-12/1=66415.1987.1:
Es handelt sich um eine Hügelgräbergruppe von 7 Hügelgräbern, davon waren bei der Begehung 1987 durch Gerald Fuchs zumindest noch 5 Hügel ungestört. Es ist eine Gruppe von zwei großen Tumuli mit Durchmessern von ca. 12,00 m und Höhen von 2,20 m und 5 kleineren, flachen Hügeln mit Durchmessern von ca. 3,00–8,00 m und Höhen von 0,30–0,70 m. Die Hügel liegen an einem Altweg.
1988 fand Siegfried Stadlhofer mit dem Suchgerät in einem mehr oder weniger durch eine Altgrabung total zerstörten Hügel eine römische Münze, ein Fibelfragment und einen Teil einer Gürtelgarnitur.
Bei einer weiteren Begehung 1989 wurde festgestellt, dass es sich um den zweiten Tumulus von Südwesten handelte.
Funde:
1: Kräftig profilierte Fibel; Bronze; L. 7,00 cm; römische Kaiserzeit; Gez.: Chr. Maier, 27. und 30.01.1989; Verbleib: Stadlhofer.
2: Riemenzunge; Bronze; L. 7,80 cm; römische Kaiserzeit; Gez.: Chr. Maier, 27. und 30.01.1989; Verbleib: Stadlhofer.
LBHB-66415-12/2=66415.1990.1:
Am 01.02.1990 meldete Wolfgang Artner dem Bundesdenkmalamt, dass er in der östlichen Straßenböschung eine undeutliche Schicht mit Hüttenlehm und vereinzelten kleinen nicht näher bestimmbaren prähistorischen Scherben entdeckt hatte. Die Schicht liegt unweit südwestlich der Grabhügel.
Bibliographie:
ALFS 1988: G. Fuchs, I. Kainz, Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung, Projekt P 5829, Archäologische Landesaufnahme und digitaler Fundkataster für Steiermark, Projektleiter E. Hudeczek, Jahresbericht 1988, Graz 1988, 74.
BDA 1988: Fundmeldeblatt samt Zeichnungen und Fotos.
BDA 1989: Schreiben des Bundesdenkmalamtes Graz vom 16.06.1989 (Zl. 1291/89). Ausweisung im Flächenwidmungsplan.
DB 1987: UMJ-ARCH, Datenblätter BH Leibnitz A–R, Hengsberg (G. Fuchs 1987).
DB 1989: UMJ-ARCH, Datenblätter BH Leibnitz A–R, Hengsberg (G. Fuchs 20.05.1989).
Hebert 1990: Schreiben über Fundstellen in Hengsberg vom 15.02.1990 (Zl. 193/1/90).
Heymans 1997: H. Heymans, Römerzeitliche Fibeln und Bronzen aus dem Kaiserwald, dem Bereich um Graz und aus der Weststeiermark in der Sammlung Stadlhofer, FÖ 35, 1996, Wien 1997, 141–164.
Ofner 1982: P. Ofner, Hengistfeldon-Hengistiburg Hengsberg, Graz 1982, 12.
Ofner: Verbreitungskarte im Ortsakt.
Stadlhofer: Fundmeldeblatt.
UMJ-ARCH, Ortsakt BH Leibnitz Hengsberg, Nr. 19, Hengsberg-Anfang.
UMJ-ARCH, Ortsakt BH Leibnitz Hengsberg, Nr. 19, Hengsberg-Allgemein.
UMJ-ARCH, Ortsakt BH Leibnitz Hengsberg, Nr. 19, Hengsberg-Komberg.
UMJ-ARCH, Ortsakt BH Leibnitz Hengsberg, Nr. 19, Hengsberg-Kühberg.
UMJ-ARCH, Ortsakt BH Leibnitz Hengsberg, Nr. 19, Hengsberg-Pläne.
UMJ-ARCH, Ortsakt BH Leibnitz V–Wolfsberg, Nr. 50, Weitendorf-Anfang.